Schicksal in Afrika

Die AVC-Missionarin Christina Drotleff begegnete ihm das erste Mal auf der Polizeistation. Eingeschüchtert, verdreckt, von urinalem Odeur umweht, steht der Vierjährige vor ihr. Sie nimmt ihn mit zum AVC-Kinderheim. Als erstes steht ein Gesundheitscheck im Krankenhaus an – vor allem zwecks Abklärung einer möglichen HIV-Infizierung. Der Kleine ist gesund.

Vater im Elend
Barakas kurze Vorgeschichte ist dramatisch. Er lebt bei seiner geschiedenen Mutter. Plötzlich taucht sein psychisch labiler Vater auf und entführt den Jungen in die Stadt. Dort legt er ihn auf die Straße; er sollte von einem Auto überfahren werden. Passanten werden darauf aufmerksam, retten den Jungen und schnappen den Flüchtenden. Der wird in die Psychiatrie ein- und der Kleine bei der Polizei abgeliefert. Diese erweist sich als überfordert, Verwandte des Jungen ausfindig zu machen.

Mutter im Elend
Christina findet heraus, was eigentlich Aufgabe des Sozialamtes gewesen wäre: die Kontaktdaten von Barakas Mutter und dass diese nach ihm sucht. Bereits am folgenden Tag steht sie samt Baraks Zwillingsbruder und der Oma vor unserer Tür. Sie strahlt – obwohl auch sie an HIV/Aids leidet.
Wir bringen die Familie ins Dorf zurück. Ihre erbärmliche Lehmhütte ist durchlöchert, das Dach gewährt freie Ausblicke zum Himmel. In Ihrer Verzweiflung bittet die Mutter, Baraka bei uns zu behalten, damit wenigstens er eine Zukunft hat.

Der Junge wohnt jetzt im Kinderheim, seine Familie wird monatlich mit Lebensmitteln unterstützt. Doch mit der Gesundheit seiner Mutter geht’s bergab. Christina besucht sie im Krankenhaus. Sie übergibt ihr Leben Jesus Christus. Am nächsten Tag ist sie tot.

Baraka bleibt in unserem Heim und entwickelt sich zu einem glücklichen Lausbuben.
Baraka steht für ungezählte Schicksale in Afrika. Wir sind unendlich dankbar, dass wir – unterstützt durch Pateneltern – solchen kleinen Schätzen eine Zukunft schenken dürfen.

 

AVC steht verfolgten Christen bei, macht Jesus Christus bekannt und hilft Notleidenden.

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