Unvergessliche Begegnungen

Sibirien / Nidda (ah): Unvergessliche Begegnungen

Zwei Monate schlug sich der AVC-Missionar und sein Team durch die Eiswüsten Sibiriens, brachte über 14 000 km durch schwierigstes Gelände hinter sich – und traf zahlreiche Menschen. Drei Begegnungen wird er nie vergessen.

Besucht: Eine treue 91-Jährige
In Bodaibo besucht er Clara. Mit ihren 91 Jahren kann sie nicht mehr zu den Versammlungen kommen. Sie strahlt Begeisterung aus, trotz eines langen und harten Lebens. Während zahlreicher Jahre schmachtete sie wegen ihres Glaubens im Gefängnis – und ist treu geblieben. Sie öffnet ihr Fotoalbum, worauf dem Missionar ein Bild auffällt, auf dem seine Frau zu sehen ist. Er weist sie darauf hin, und das löst bei Clara erneut Freudentränen aus. Sie beten zusammen und nehmen Abschied. In dieser Welt werden sie sich wohl kaum mehr begegnen. Vergessen aber werde er diese eindrückliche Frau bestimmt nicht.

Ersehnt: Eine Bibel
Überall wo sie mit dem gigantischen Kolossen auf Rädern auftauchen, erregen sie Aufmerksamkeit. In einem Dorf auf dem Weg nach Tofalarien kommt ein Mann auf sie zu. Er betrachtet die Fahrzeuge, identifiziert die Fahrer anhand der Aufschriften als Christen und fragt, ob sie eine Bibel für ihn hätten. Schon so lange habe er sich eine gewünscht, es aber nie geschafft, das nötigte Geld aufzubringen. Sie schenken ihm eine Bibel. Er drückt sie an sich und bedankt sich unter Tränen wieder und wieder. Das Team geht essen und trifft ihn beim Zurückkommen erneut: Er hockt da in der Kälte – und liest freudestrahlend in seiner Bibel!

Erfleht: Ein Besuch
Auch in Perewos stehen die Leute staunend um die Spezialfahrzeuge herum. Mit drei von ihnen kommt der AVC-Missionar ins Gespräch. Sie sind tief beeindruckt, dass den Leuten ihr Gott offenbar so wichtig ist, dass sie in die eisige Abgeschiedenheit der sibirischen Tundra fahren, um den Bewohnern von ihm zu erzählen. Sie bitten minutenlang eindringlich, doch auch ihr Dorf aufzusuchen. Sie würden alles – Unterkunft, Verpflegung, Versammlungsmöglichkeit – zur Verfügung stellen. Schweren Herzens muss ihre Bitte für dieses Mal abgeschlagen werden. Doch der Missionar verspreche, wenn Gott es will und sie noch leben, im nächsten Jahr auch sie zu besuchen.

Nur drei von vielen eindrücklichen Begegnungen. So viele Menschen warten darauf, die gute Nachricht zu hören. AVC und die Mitarbeiter werden alles unternehmen, um sie ihnen zu bringen.

AVC steht verfolgten Christen bei, macht Jesus Christus bekannt und hilft Notleidenden.

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