1.095 Gemeinden, neue Initiativen und eine leidenschaftliche Predigt am Abend
Dialoge, Zahlen, Kühnheit – der zweite Tag in Willingen

Willingen (da) - Der zweite Tag der BFP-Konferenz 2025 begann mit einem neuen Format: Nicht ein einzelner Vortrag, sondern ein Dialog bestimmten den Auftakt. Dr. Bernhard Olpen (Düsseldorf) und Matthias C. Wolff (Hamburg) erinnerten daran, dass das Fundament des BFP im Bekenntnis zu Jesus Christus liegt – echte Einheit wachse nicht aus Beliebigkeit. Im zweiten Teil griffen Vizepräses Andreas Sommer und Seminardirektor Johannes Schneider die Frage nach Gestalt und Auftrag der Kirche auf. Nicht Größe, sondern Gesundheit mache eine Gemeinde stark – ob klein, jung oder groß.

Wachstum und neue Initiativen
Am Nachmittag folgte der geschäftliche Teil. Generalsekretär Peter Bregy meldete 1.095 Gemeinden mit 74.405 Mitgliedern – eine neue Höchstmarke, die den BFP zu einem der größten Mitgliedsbünde innerhalb der VEF macht. Neben den Zahlen standen Weichenstellungen im Fokus: die Stärkung der Royal Rangers, die Neuausrichtung von "Forum Diakonie & Bildung" sowie die neue Fundraising-Plattform "GIVEN", die Gemeinden helfen soll, Spendenkampagnen wirkungsvoller umzusetzen. All dies dient dem großen Ziel der Vision MM33: bis 2033 insgesamt 513 neue Gemeinden in Deutschland zu gründen.
"Unverschämt kühn"
Am Abend füllte sich die Halle erneut mit gespannter Erwartung. Christian Schneider, Pastor der "Ecclesia Family Rhein-Main", predigte leidenschaftlich über das Thema "Unverschämt kühn". Ausgehend von 2. Timotheus 1,7 und 1. Samuel 10 zeichnete er das Bild einer Kirche, die frei von Furcht ist und mutig das Evangelium verkündet. Kühnheit, so machte er deutlich, sei kein Sondercharakter für Evangelisten, sondern ein Wesenszug des Reiches Gottes. "Eine kraftvolle Kirche ist eine kühne Kirche", rief er den Teilnehmern zu. Kühnheit öffne Türen, überwinde Scham und wachse aus der Salbung des Heiligen Geistes. Das machte Christian Schneider zum Abschluss noch einmal mit einem sehr persönlichen Zeugnis deutlich. Wo Scham gefangen nehme, befreie Gottes Geist zu neuer Identität und einem Leben mit Hoffnung und Zuversicht.
So endete ein Konferenztag voller theologischer Tiefe, geistlicher Leidenschaft und konkreter Zukunftsperspektiven.