Auftakt der BFP-Konferenz 2025 mit Botschaften von Hoffnung und Verantwortung
"Eine starke Kirche vergisst die Schwachen nicht"

Willingen (da) - Schon Minuten vor Beginn ist die Plenumshalle in Willingen bis auf den letzten Platz gefüllt. Selbst im Overflow-Bereich sind kaum noch Stühle frei. 2.300 Menschen sind gekommen – erwartungsvoll, voller Spannung. Als die ersten Töne des Opener-Videos erklingen, liegt gespannte Erwartung in der Luft: Die BFP-Konferenz 2025 beginnt. Und damit die Frage: Was wird Gott in den kommenden vier Konferenztagen tun?
In diesem Jahr heißt das Konferenzthema „Strong Church“. Das griff Präses Friedhelm Holthuis auf, als er den Zuhörern zurief: „Eine starke Gemeinde vergisst die Schwachen nicht!“ Kirche dürfe sich nicht nur um die eigene Herde drehen: „Der Pastor einer Gemeinde ist immer auch Pastor für die Stadt.“
Mit Blick auf die multikulturelle Gemeinde in Antiochia erinnerte er daran, Kirche als Heimat für ‚Menschen aller Sprachen und Kulturen‘ zu begreifen – offen für Mission und Vielfalt. Entscheidend sei nicht die Größe einer Gemeinde, sondern ob der eigentliche Auftrag gut und konsequent umgesetzt wird.
Eine „starke Kirche ist Salz und Licht“ – für den Präses liegt darin die Aufforderung, die Gesellschaft sichtbar mitzugestalten, sei es in Schule, Wirtschaft, Kultur oder Spitzensport. Gott berufe Menschen nicht nur für klassische kirchliche Dienste, sondern auch für Aufgaben in Politik, Unternehmen oder Medien. Eine wichtige Aufgabe von Leiterinnen und Leitern sei es daher, „Ermöglicher“ zu sein, Berufungen freizusetzen. Gleichzeitig rief der Präses zur persönlichen Heiligung auf:
Bitterkeit, Neid oder kleine Kompromisse – Holthuis nannte sie Hindernisse, die Christen ablegen sollten. Eine starke Kirche zeichne sich durch Mut, klare Werte und Nähe zu den Menschen aus.

Vorkonferenzen mit thematischer Vielfalt
Schon am Nachmittag hatten sieben Vorkonferenzen die thematische Vielfalt eröffnet. In einem dicht besetzten Seminarraum öffnete Prof. Dr. Walter Hilbrands (FTH Gießen) den Blick für die Psalmen. Im Mittelpunkt standen die ambivalenten Erfahrungen des menschlichen Lebens, die in den Psalmen ungeschönt und ehrlich vor Gott gebracht werden. Weder Freude noch Klage werden dabei verschwiegen – vielmehr erhalten die existentiellen Fragen und Gefühle des Lebens Raum. Hier haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vielen Anregenungen erhalten, in den Psalmen eine Möglichkeit zu entdecken, die Spannweite menschlicher Erfahrungen wahrzunehmen, anzunehmen und vor Gott auszudrücken.
Auch in der Vorkonferenz "Feuer für die Ernte – wie wir Millionen für Jesus gewinnen" wurde es lebendig: Zeugnisse von Menschen, die neu zum Glauben fanden, prägten den Beginn. Pastoren und Evangelisten beschrieben ihre Sicht auf Evangelisation – und betonten den gemeinsamen Auftrag. Am Ende stand ein "Vaterunser", Hand in Hand, als sichtbares Zeichen von Einheit und der Ermutigung, gemeinsam das Feuer für die Ernte zu bewahren.
In den kommenden Tagen berichten wir auf BFP-Aktuell weiter – mit Eindrücken, Stimmen und Impulsen direkt aus Willingen.