Einen starken, transparten und attraktiven BFP bauen

Wenn man das Wort „hochkarätig“ bemüht, klingt das nicht selten abgegriffen, manchmal aufgeblasen – und in den sozialen Medien ist sowieso alles „Hammer“ oder „genial“, wenn man in die jüngere Sprache greift.

Trotzdem ist diese Beschreibung kein Fehlgriff als Bezeichnung für die Beiträge, die den diesjährigen BFP-Bundesrat prägen. Was hält uns als BFP zusammen? Soll der BFP wirklich den Charakter einer Bekenntnisgemeinschaft haben oder ist ein loses Netzwerk nicht viel sinnvoller?

Grenzen von Modellen

Nach der Konkretisierung der Vision von Präses Johannes warnt Matthias C. Wolff (Hamburg) in der ihm eigenen brillanten Rhetorik davor, ein Modell in einem anderen Kontext zu schnell auf die eigene Situation zu übertragen. „Die Beschwörung des pfingstlichen Erbes oder der Ruf, an die Wurzeln der neutestamentlichen Gemeinde zurückzukehren, dürfen uns nicht blind machen für die Tatsache, dass alle diese Erfolgserlebnisse in einem bestimmten Kontext stattgefunden haben, der nicht wiederholbar ist“, mahnt er deutlich. Er ermutigt aber gleichzeitig, Grenzen zu überschreiten, großzügig zu sein und eine missionarische Grundhaltung zu pflegen.

Starke Strukturen

Dr. Bernhard Olpen (Düsseldorf) plädiert in seinem Vortrag stark für kirchliche Strukturen, da Gott sich in menschlicher Gemeinschaft offenbare: „Deswegen braucht es Kirche, deswegen braucht es Strukturen, denn ohne Strukturen würde das Leben sich wie Wasser verlaufen, das keine Ufer und kein Bett hat.“ Die Kirche als Ganzes sei aber kein Selbstverwaltungsapparat, sondern ein Expansionsmotor. Alle Strukturen und Funktionen müssen sich an diesem Ziel messen lassen: Fördern sie die Ausbreitung des Evangeliums?

BFP transparent

Generalsekretär Peter Bregy (Erzhausen) macht durch viele interne Informationen die Struktur des Bundes transparent und spricht über die Entwicklung des BFPs als Körperschaft des öffentlichen Rechts, das Versorgungswerk des Bundes und das Ausbildungssystem. Er zeigt auf, wie Ausbildung gut und nachhaltig geschehen kann – und was diese dann auch kostet.

Attraktiv bleiben

Tim Sukowski (Wunstorf) spricht sich in seinem Beitrag dafür aus, dass der BFP schlank, solidarisch, finanziell attraktiv, effektiv ausbildend und Raum schaffend für visionäres Leiten sein muss. Er beschreibt Entwicklungen, die er wahrnimmt, mit Begeisterung: „Mir als Pfingstler lässt das das Herz höherschlagen; geistliche Aufbrüche haben ja unsere Entstehung als Bewegung geprägt und sind immer unsere Sehnsucht. Und nun passiert es in vielen Städten und Orten vor unseren Augen! Dabei steigen Bekehrungs- und Taufzahlen. Die junge Generation ist stark am Start. Und Kirchen stellen sich multiplikativ auf, um ihre Region und das Land zu erreichen.“, mahnt aber auch an, dass Strukturen immer wieder überdacht werden müssen, um als BFP geistlich und praktisch attraktiv zu sein. (up)

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