App "Givt" als weitere Möglichkeit

Geld spenden - geht auch digital

Erzhausen (da) - Der pfingstliche Gottesdienst und Geld ins Kollektenkörbchen legen - das gehört irgendwie zusammen. In den Gemeinden des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden ist es Teil des biblischen Verständnisses, dass jedes Gemeindemitglied und jeder Gottesdienstbesucher etwas geben kann. Dabei ist diese Art der Spende eine freiwillige Gabe - als Selbstverständnis der Freikirche. Die BFP-Gemeinden erhalten keine Kirchensteuern, sondern finanzieren sich alleine aus dem, was die Menschen vor Ort geben.

In den letzten Jahren hat sich der Umgang mit Bargeld und damit auch die Art des Gebens verändert. Die Entwicklung der Technologie und das Voranschreiten der Digitalisierung führen dazu, dass auch in Deutschland inzwischen vielerorts mit Karte oder auch mit dem Smartphone bezahlt wird. Die Corona-Pandemie hat diesen Vorgang beschleunigt und das das digitale Zahlen zum neuen Standard erhoben.

Hier sehen sich Gemeinden herausgefordert, Alternativen zum "Klingelbeutel" zu schaffen. Manche Gemeindeleitung versucht, Online-Spenden über Dienstleister wie PayPal zu etablieren. Allerdings stößt man hier bald an Grenzen, da es sich primär um einen Zahlungsweg und nicht um einen Weg zum Spenden handelt.

Kollekte per App

Digitales Spenden per App (Bild: Givt)

In der Ecclesia-Gemeinde in Stadthagen steht dieses Jahr die Einführung eines Spendensystems an, das Gemeinden eine gute Möglichkeit und einen Ausweg bietet. Mit der App "Givt" können die Teilnehmer direkt im Gottesdienst per Smartphone spenden. Selbst nach Ende des Gottesdienstes oder auch außerhalb der Gemeinderäume ist das "digitale Spenden" möglich. In der App gibt es eine Liste, in der die möglichen Spendenempfänger angezeigt werden. Entwickelt wurde die App in den Niederlanden. In Deutschland wird "Givt" von der AMOS IT GmbH betreut und betrieben.

Jürgen Sabolowitsch, Gemeindeleiter der Ecclesia-Gemeinde, sieht den Vorteil auch für die Gemeinde: "Da wir verschiedene Spendenprojekte (u. a. Missionare) haben, kann der Nutzer entscheiden, für welches Projekt er spenden will. Es erleichtert den Verwaltungsaufwand." Die ältere Generation wird sich aus seiner Sicht vermutlich etwas schwer tun, einen virtuellen Klingelbeuten zu akzeptieren. Aber es ist ja kein "Entweder-oder". Der jetzige Klingelbeutel bleibt weiterhin im Einsatz - damit jeder etwas geben kann.

Link: givt-app.de

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