TUNE Talks, Workshops und ein Leben in der Heiligung

Impulse, Workshops, Leidenschaft – der dritte Tag in Willingen

Franziska Wieser betont bei den TUNE-Talks, dass Kleingruppen wesentlich sind für starke Gemeinden. (Bild: BFP)

Willingen (da) - Der Mittwoch begann mit einem inspirierenden Format: den "TUNE Talks". Fünf kurze Impulse – fünf Blickwinkel auf das Thema "Starke Kirche". Lajana Teut nahm die Zuhörerinnen und Zuhörer mit in die Welt des Sports: "Du merkst schon in der Kabine, welches Team gewinnt. Eine starke Kirche gewinnt mit einem starken Team." Michael Göhring warnte vor dem Erfolgsdruck, der Gemeinden erdrücken kann, und rief dazu auf, "Erfolg mit Blick auf die himmlische Uhr" zu bewerten. David Bamenaw erinnerte daran, dass "vor dem Kreuz alle Menschen gleich" sind – nicht Programme, sondern Menschen führen andere zu Christus. Tobias Maier sprach über das oft übersehene "Leiten aus der zweiten Reihe", das entscheidend für eine gesunde Entwicklung von Gemeinden sei. Franziska Wieser schließlich betonte die Bedeutung von Kleingruppen: "Pastoren sollten hier mit gutem Beispiel vorangehen."

Workshops mit breitem Themenspektrum

In 17 Workshops konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Nachmittag in ganz unterschiedliche Themen eintauchen. Besonders eindrücklich war der Workshop "Lebensverändernde Jüngerschaft" mit Dr. David Kim. Der US-Universitätspräsident vermittelte keine Patentrezepte, sondern ein "Betriebssystem" für Jüngerschaft: selbst Jünger sein, wenige enge Beziehungen pflegen – wie Jesus es tat – und eine "Flipper-Kirche" gestalten, in der jeder Kontakt neue Glaubensimpulse auslöst.

Auch andere Workshops setzten Akzente: Mit "Given – Aufbruch in eine neue Spendenkultur" markierte der BFP den Start einer neuen Initiative. Achim Sedlaczek und Andi Löwen stellten die Lernplattform vor, die Gemeinden befähigen soll, Großzügigkeit zu kultivieren und Armutsdenken zu überwinden. Ihr Fazit: "Großzügigkeit ist ansteckend und ein Schlüssel zur Gesellschaft."

Im Workshop zur LOGOS-Bibelsoftware wurde es praktisch: "Mit dem eigenen Laptop auf dem Schoß war es großartig, direkt Tipps für ein effektiveres Bibelstudium umzusetzen", berichtete ein Teilnehmer. Begeistert habe ihn die frische Art des Referenten, der deutlich machte, dass es nicht um den theologischen Elfenbeinturm, sondern um die Anwendung des Wortes Gottes im Alltag gehe.

Auch das Thema MicroChurches stieß auf Interesse. Das Konzept, Menschen in anderen Orten am Gemeindeleben teilhaben zu lassen, hat sich weltweit etabliert – und regt auch in Deutschland zum Nachdenken an. Ein Teilnehmer fasste seine Eindrücke so zusammen: "Wir müssen lernen, bisherige Konzepte von Gemeinde loszulassen, um Raum für Neues zu schaffen – und nicht zu kontrollieren."

Impulse setzte zudem der Workshop „Botschafter der Hoffnung in Politik“. Eine Teilnehmerin berichtete: „Es war ein inspirierender Input darüber, wie wir als Christen einen Unterschied in der Politik machen können – nicht mit Forderungen, einer Agenda oder Beschwerden, sondern aus dem Verständnis heraus, dass wir zuerst als Kinder Gottes berufen sind, zu lieben und zu dienen. Die Frage ‚Womit kann ich dir dienen?‘ öffnet Türen, die Forderungen verschlossen blieben. Denn zuerst kommt der Mensch, den Gott liebt – und das ist die wichtigste Botschaft, die Herzen berührt.“

Darüber hinaus bot der Nachmittag eine "Zeit der Begegnung" mit seelsorgerlichen Angeboten sowie prophetischem Gebet, das viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer dankbar in Anspruch nahmen.

Dom John, Pastor der citychurch Köln, rief die Teilnehmer in seiner Predigt dazu auf, die Sehnsucht nach der Heiligkeit Gottes neu zu entdecken. (Bild: Timna Gibson/BFP)

Die Gegenwart Gottes

Am Abend gab es wieder hervorragend Lobpreissongs von der Urban Life Worship Band aus Ludwigsburg. Anschließend setzte die Predigt von Dominique und Sarah John (citychurch Köln) den Höhepunkt. Unter dem Titel "A Strong Church is a Holy Church" riefen sie die Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmer dazu auf, die Sehnsucht nach Heiligkeit neu zu entdecken. Nicht Größe oder Modernität, sondern die Gegenwart des Heiligen Geistes sei das entscheidende Kennzeichen der Kirche Jesu. Eindringlich fragten sie: "Darf der Heilige Geist unser Leben prägen, verändern, heiligen?" Berichte von Erweckung und Heilung weltweit machten deutlich: Gott wirkt – und es ist Zeit, sich ihm neu hinzugeben und sich von ihm überraschen zu lassen. Die Herrlichkeit Gottes will sich auch heute noch in unseren Kirchen lagern.

Mit dieser kraftvollen Botschaft endete ein Tag voller Impulse, Begegnungen und geistlicher Aufbrüche – ein Tag, der viele neu berührte.

Die Urban Life Worship Band beeindruckte bei der BFP-Konferenz in Willingen (Bild: BFP)

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