Kubakrise 2.0

Havana / Nidda (ah)  Kubakrise 2.0

Exponentieller Anstieg der Todeszahlen, Lebensmittelknappheit, staatliche Repressionen. Kuba in der Krise, Gott am Wirken. Moises de Prada, Vorsitzender des kubanischen Pfingstbundes schreibt: »Die Situation auf Kuba ist äußerst kritisch, der Anstieg der Pandemie exponentiell und die Todeszahlen steigen täglich.«

Im Sinkflug
Doch damit ist das Elend im Land nur angedeutet. De Prada berichtet weiter: »Lebensmittel werden immer knapper. In schier endlosen Schlangen warten die Leute teils den ganzen Tag vor den Läden, um etwas Essbares zu ergattern. Dazu kommen noch Repressionen seitens der Polizei. Die Bevölkerung ist aufgebracht, die Stimmung explosiv. Diese Umstände schüren mehr und mehr den Hass auf die Regierung.« Das ist das Umfeld, in dem sich AVC auf Kuba engagiert.

Das AVC-Rehazentrum in Guanabo, ca. 30 km von der Hauptstadt Havanna entfernt,
ist schon für zahlreiche Alkoholkranke der Schlüssel zu einem neuen Leben geworden. Juan und Yvonne, Leiter des Zentrums, legen einen starken sozialen und evangelistischen Drive an den Tag – mit Erfolg.

Ein Süchtiger unter Süchtigen
»Ich heiße Rolando (Bild), bin verheiratet und habe zwei Kinder. Früher war ich echt übel drauf. Als ich mal wieder betrunken nach Hause kam, prügelte ich meine Frau krankenhausreif. Das bescherte mir zwei Monate Gefängnis und den Verlust meines Jobs. Nach der Haftentlassung kehrte ich nach Hause zurück – um festzustellen, dass meine Frau und die Kinder verschwunden waren. Das trieb mich noch tiefer in die Fänge des Alkohols. Während der folgenden zwei Jahre lebte ich praktisch nur vom Trinken.

Dann traf ich auf Juan. Der schleppte mich ins Rehazentrum. Ich dachte: ›Toll, dort habe ich ein Bett und zu Essen und kann weiter saufen.‹ Aber es kam anders. Juan und seine Frau sprachen immer wieder von einem Jesus. ›Alles Märchen‹, war meine erste Reaktion. Aber ich beobachtete die anderen Männer in unserer Gruppe, die schon länger hier waren. Sie waren dem Alkohol verfallen gewesen wie ich – aber inzwischen »trocken«. Darüber hinaus beteten und arbeiteten sie fleißig in der Landwirtschaft, die zum Rehazentrum gehört, versorgten die Tiere, pflanzten und ernteten Bananen.

Das brachte mich ins Nachdenken. Als Juan mich fragte, wie er mir helfen könne, berührte mich das total. Denn noch nie hatte mir jemand diese Frage gestellt. Ich schilderte ihm also meine ganze Geschichte und äußerte meinem Wunsch, zu Frau und Kindern zurückkehren zu können. Juan sagte mir, dass ich die Hilfe von Jesus brauche. Aber es vergingen noch Wochen, bis ich mich zu einer Entscheidung durchringen konnte. Die Freiheit meiner Kumpels forderte mich heraus – ich wollte das auch. Schließlich übergab ich mein verpfuschtes Leben Jesus.

Es geschah nicht über Nacht – aber heute bin ich clean, gesund und habe mich taufen lassen. Und was mich zusätzlich total begeistert: Juan hat meine Frau angerufen, und sie kam mit den Kindern zu Besuch. Ich bat sie um Vergebung, und sie haben mir verziehen. So etwas schafft nur Gott. Mein Herz ist vor Freude fast geplatzt. Jesus mein Leben anzuvertrauen war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe. Jesus ist jetzt mein Herr! Ihm folge ich für den Rest meines Lebens.«

AVC steht verfolgten Christen bei, macht Jesus Christus bekannt und hilft Notleidenden.

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