Life Berlin: Unser erstes Jahr als Gemeindegründung

 

Jetzt geht's richtig los! Und dann kam der 15.März 2020 ...

ÜBER UNS



Wir (Edwin und Lotte Telzer) sind 2011 als interkulturelles, grad frisch verheiratetes Paar mit ganz viel Erwartungen, Hoffnung und Leidenschaft von Sydney nach Berlin gezogen, weil wir schlicht und einfach auf dem Herzen hatten, in diesem Land Kirche wieder aufblühen zu sehen.
 


Wir hatten eigentlich keinen wirklichen Plan, außer das wir in einer bereits existierenden, lebendigen Kirche dienen wollten, wohin wir unsere neuen Freunde und Nachbarn gerne mit hinnehmen würden. Was wir dann auch immer wieder taten. Wir erlebten es mehrfach in den ersten Jahren, wie Nachbarn und Arbeitskollegen zum Glauben kamen.
 


Unsere erste Wohnung fanden wir in Berlin-Moabit. Ein Kiez, den wir weder vorher gesehen noch gekannt hatten, in einer Stadt, die uns beiden noch vollkommen neu und fremd war. Aber hier waren wir nun gelandet. 

DIE ENTSTEHUNG

Die Kirche aber, in der wir damals dienten, war mit den öffentlichen Verkehrsmitteln etwa 45 Minuten von unserer Haustür entfernt. Dadurch stellten wir immer wieder fest, dass Berlin eine große Stadt mit vielen Ortschaften ist. Viele kleine Kieze, in denen die ansässigen, lokalen Menschen ihren Lebensmittelpunkt finden.
 


Kiez bedeutet in Berlin: Hier wohnt man – arbeitet man eher selten – feiert, isst und lebt man. Also musste es doch auch solch eine Kirche in Moabit geben?! Eine lebendige, Christus zentrierte Kirche, die leidenschaftlich dafür existiert, dass kirchenferne Menschen Jesus begegnen, Freiheit finden und dann in ihrem neugefundenen Glauben einen Unterschied machen.
 


Jetzt mag man sich über Formen und Theologie streiten, aber als wir uns auf die Suche nach solch einer Kirche bei uns um die Ecke machten, die wir uns in unserem Herzen vorstellten, fanden wir sie nicht. Und so formte sich immer mehr der Wunsch danach, dass auch in Moabit, so eine Kirche entsteht.
 


Nach 3 Jahren und unzähligen Momenten, wo wir ehrlich gesagt immer wieder kurz davor standen, aufzugeben, war es dann am 29. September 2019 soweit.
 


Mit einem Team von damals 22 fast durchweg jungen Menschen launchten wir in einem Restaurant direkt in der Mitte von Moabit für unsere 80.000 Nachbarn LIFE Berlin.

 

80 Erwachsene kamen zu diesem Startgottesdienst. Der Kleinkind-Bereich war voller Gewusel und die KIEZKIDS hatten ihren ersten separaten Kindergottesdienst zwei Häuser weiter im Atelier einer Musikerverbindung.
 


WIE GEHT ES UNS HEUTE?

Seitdem fühlen sich etwa 40-45 Erwachsene plus Kinder bei LIFE zuhause. Wir durften bei unseren 14-tägigen Gottesdiensten erleben, dass immer wieder neue Gesichter dazukamen, reinschnupperten und auch wiederkamen. Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. 



In den Sonntagen zwischen den Gottesdiensten machten wir mit Interessierten unseren ersten Next Step Kurs, lernten einander besser kennen, säuberten die Spielplätze im Kiez und formten unsere ersten Kleingruppen.
 


Anfang März 2020 starteten endlich fünf LIFE Gruppen. Zwei Wochen später war klar, so wird es für längere Zeit nicht mehr weitergehen. Gerade erst begonnen, mussten wir unsere „Kirchentür“ und auch Wohnungen für Gäste wieder schließen.
 


Aber Kirche war nie nur ein Gebäude und wird es für uns auch niemals sein.
 


Wir sind noch da und gehen weiter. Wir denken quer und neu, wie Kirche heute für uns aussehen kann und probieren aus, was wir als noch recht kleine, junge Kirche umsetzen können. Die Kleingruppen wurden zu Online Alpha Gruppen, die nun alle vierzehntägig zwei Teile der Alpha Filmserie schauen und sich dann über Zoom dazu austauschen. Über 40 Leute haben sich bei uns dafür angemeldet.
 


Zu Ostern konnten wir in fast allen Geschäften, Apotheken, Cafés, Drogerien und auch Kiosken in unserer Haupteinkaufsstrasse zu unserem ersten und nicht letzten Online Gottesdienst einladen. Die Karten hingen überall. Werbung für die beste Botschaft auf den Theken beim Bäcker und  an den Kassen von Rewe und Rossman.
 


Wir mussten ein paar Schritte rückwärts gehen, um neu Anlauf nehmen zu können. Das hat uns erneut viel Kraft, etwas Zeit und auch Überwindung gekostet. 



Aber wir durften immer wieder erleben, wie Gott zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Menschen zu uns führt. Darauf vertrauen wir auch weiterhin. Außerdem hatten wir bereits das große Privileg, vier Menschen taufen zu dürfen. Und genau deshalb geht es weiter!
 

(Lotte Telzer | Life Berlin)

 

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