»Christus ist auferstanden!«
Gruß des Präses zu Ostern 2022
Liebe Bundesgemeinschaft,
gegenwärtig greifen vielerorts auf der Welt Hoffnungslosigkeit, Krieg und Zerstörung um sich. Besonders vor Augen und damit ganz nah ist uns der aktuell tobende Krieg in der Ukraine und das damit verbundene Leid. Doch auch in dieser Zeit haben wir eine Botschaft von Hoffnung, Perspektive und Wiederherstellung: Christus ist auferstanden!
Sie suchte den Verstorbenen, doch der Auferstandene fand sie!
Eine uns bekannte Frau namens Maria Magdalena erlebte ebenfalls eine Zeit der Hoffnungslosigkeit, denn ihr Herr und Meister war gestorben. In ihrer Verzweiflung suchte sie den Verstorbenen, doch es kam ganz anders: der Auferstandene fand sie.
Es ist bemerkenswert, dass gerade sie es war, die gemäß Johannesevangelium, Kapitel 20 als Erste dem auferstandenen Jesus begegnet ist. Gerade sie – eine Frau. Die erste Augenzeugin. In einer Gesellschaft, in der das Wort einer Frau kein großes Gewicht hatte und Frauen nicht als Zeugen anerkannt waren.
Gerade sie - eine Frau, die eine schwierige bzw. zweifelhafte Vergangenheit hatte. Vor ihrer ersten Begegnung mit Jesus war sie dämonisch belastet und lief möglicherweise in Kleiderfetzen herum. Wahrscheinlich sah sie damals furchtbar aus, redete mit sich selbst oder schrie laut herum. Dann begegnete sie Jesus und ihr Leben wurde verändert.
Gerade ihr gab Jesus den ersten Auftrag, den auferstandenen Christus zu verkündigen:
Johannes 20,17 »Halte mich nicht fest! Ich bin noch nicht zum Vater in den Himmel zurückgekehrt. Geh zu meinen Brüdern und sag ihnen, dass ich zu ihm zurückkehre – zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.«
Dabei suchte sie den „alten“ Jesus, den Freund, den Lehrer, den großartigen Prediger und Helfer. Sie suchte in ihrer Verzweiflung den, der sie von ihrer Erkrankung geheilt hatte. Sie suchte einen nach menschlichem Ermessen großartigen Menschen - aber es wäre nur ein Mensch und kein Gott. Diesen Menschen fand sie nicht. Den gab es nicht mehr. Nicht in dieser Form. Aber er war da. Nicht mehr Mensch, sondern jetzt vollkommen Gott. Er begegnete ihr und sprach sie an. Jetzt war er unvorstellbar groß – so viel größer, als der, den sie vorher kannte und der, den sie suchte. Und deshalb sagte er: Halte mich nicht fest! Ich gehe zu meinem Vater. Aber es ist nicht schlimm, denn ich bin kein Mensch. Ich bin Gott und deshalb bin ich bei dir, immer, auch wenn du mich nicht festhältst. Ich bin es, der dich festhält.
Ich kenne dich, ich sehe dich, ich schätze dich und ich sende dich. Geh. Geh und erzähle, dass ich dir begegnet bin. Sei die erste Zeugin, die erste Predigerin des auferstandenen Sohnes Gottes.
In dem Schwachen ist er stark!
Mich begeistert, wie Jesus die nach menschlichen Vorstellungen schwächsten und am wenigsten geeigneten Persönlichkeiten auswählt, um Hoffnung in diese Welt zu bringen. Mich begeistert zu sehen, wie Gott viele solcher Menschen auch aus unseren Reihen in den vergangenen zwölf Monaten bewegt hat, den Menschen in ihrer Not zu begegnen und Hoffnung zu spenden. Danke, dass wir gemeinsam unseren Auftrag leben und sowohl der materiellen, als auch der seelischen Not der Menschen begegnen.
Danke, dass ihr mit der Hoffnung des auferstandenen Christus in eurem Herzen dazu beitragt, dass viele Menschen gerade in dieser Zeit neue Hoffnung und Perspektive gewinnen. Dadurch können sie der Not und Zerstörung entfliehen. Danke für eure Unterstützung im Gebet und die immense praktische Beteiligung.
Das letzte Wort hat nicht die Zerstörung, nicht die Gewalt und nicht der Tod. Das letzte Wort hat der Herr, unser Gott. Deswegen erheben wir unsere Häupter und tragen die Botschaft vom Kreuz und der Auferstehung an jeden Ort.
Verbunden mit diesem Dank wünsche ich euch, euren Familienangehörigen und Freunden ein gesegnetes Osterfest. Christus ist auferstanden!
Euer Bruder und Präses
Pastor Johannes Justus