Schonungslos

Der Zyklon Idai hat auch sie, die vorher schon zu den Ärmsten der Armen zählten, nicht verschont.

In Kooperation mit seinem brasilianischen Partner hilft AVC Betroffenen in Mosambik in der Provinz Tete. Pastor Pio und sein Team von ehrenamtlichen Helfern kämpfen sich zu Dörfern in abgelegenen Gebieten vor – per Boot, zu Fuß. Zu Leidtragenden des Taifuns, die alles verloren haben. Zu Menschen im Hinterland, wo sonst kaum jemand hinkommt.

Zobué ist bzw. war eines dieser Dörfer. Die Zufahrtswege sind verschwunden, die Brücken zerstört. Zobué ist von der Zivilisation und rascher Hilfe abgeschnitten. Das Team um Pastor Pio packt einen großen Geländewagen mit Lebensmittel voll und versucht in Richtung Zobué vorzudringen. Doch zehn Kilometer vor dem Ziel steckt das Fahrzeug fest. Den Rest des Weges legen die Helfer zu Fuß zurück, Lebensmittelsäcke, Wasser- und Ölkanister gleich »Packeseln« auf ihren Schultern.

In Zobué machen die Ankömmlinge eine beeindruckende Erfahrung: »Sämtliche Häuser des Dorfes sind unbewohnbar. Unsere Gemeindeglieder hocken unter einem Strohdach, das sie behelfsmäßig über ihre zerstörte Kirche aufgesetzt haben. Ihr Tierbestand, ihre Vorräte sind durch die Flut mitgerissen worden. Seit vier Tagen haben sie nichts mehr in den Magen gekriegt. Wir finden sie vor, wie sie beten, Gott um Hilfe bitten. Dann bricht ein Begeisterungssturm los, dass Gott sie gehört hat. Nach vier Tagen ohne Essen hätten wir erwartet, dass sie sich begierig auf die mitgebrachten Lebensmittel stürzen würden. Doch weit gefehlt. Trotz knurrendem Magen wird zuerst gesungen, getanzt und Gott geehrt – erst danach greifen sie zu. Für uns eine eindrückliche Lektion.«

Die Flut hat alles weggespült – außer ihren Glauben und ihre Treue zu Gott. 

AVC steht verfolgten Christen bei, macht Jesus Christus bekannt und hilft Notleidenden.

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