"The Send" mobilisiert hunderte junge Christen für gelebte Mission im Alltag

Geistlicher Aufbruch bei der Weltpfingstkonferenz in Helsinki

Die Eissporthalle in Helsinki - Ort der Weltpfingstkonferenz 2025 (Bild: Joona Skurppa)

Helsinki/Erzhausen (da) - Wie die Veranstaltungsleitung berichtete, zog "The Send Finland" eine neue Generation von Gläubigen an: etwa 3750 Jugendliche und junge Erwachsene kamen am 7. Juni 2025 in der Helsinkier Eissporthalle zusammen, um sich neu auf Jesus Christus auszurichten. Dabei trafen 771 Teilnehmende eine bewusste Entscheidung, ihren Glauben künftig aktiv zu leben - sei es in Bildungseinrichtungen, in der Nachbarschaft, mit Kindern oder in missionarischen Einsätzen.

Konkrete Mission statt Eventkultur

Laut Bericht des Veranstalters boten vier "Send‑Pfade" konkrete Orientierung, zu denen sich die Jugendlichen via QR‑Code anmeldeten:

  • 361 in Schulen und Hochschulen missionarisch aktiv,
  • 325 für Kinder in prekären Verhältnissen,
  • 478 im eigenen Umfeld,
  • 457 zur Mission unter bisher unerreichten Völkern.

Darüber hinaus äußerten 654 den Wunsch nach regelmäßiger Bibellese, 548 wollen regelmäßige Gebetszeiten etablieren und 37 gaben sogar eine bewusste Entscheidung für ein Leben mit Jesus bekannt.

Bereits in der Woche vor dem Event hatten Jugendliche im Rahmen einer kreativen Evangelisationsaktion auf Helsinkier Straßen ihren Glauben geteilt – laut Veranstaltungsleitung eine Fortsetzung dieser Aktion, die aktuell in Tampere läuft.

"The Send" als Abschluss der Weltpfingstkonferenz in Helsinki (Bild: Andreas Rytilä)

Globaler Abschluss einer weltweiten Bewegung

Das Treffen bildete den Abschluss der Pfingstweltkonferenz "Go & Make!" (4.–6. Juni), an der etwa 6000 Christen aus 97 Ländern und sechs Kontinenten teilnahmen, wie die Organisatoren mitteilten. Neben globalen Gästen wie Francis Chan, Rick Warren, Peter Louis und Luke Greenwood oder auch BFP-Präses Friedhelm Holthuis prägten auch finnische Redner wie Sanna Stolberg, Teresa Niikko, Päivikki Pitkänen und Joona Salo die Konferenz.

Billy Wilson, Vorsitzender des Pentecostal World Fellowship (PWF), rief die Generation Z dazu auf, bis 2033 das Evangelium allen Völkern zugänglich zu machen - passend zum 2000. Todestag Jesu. "Finnland ist bekannt für seine Missionare. Jetzt habt ihr als neue Generation das Vorrecht, den Missionsauftrag zu vollenden. Es braucht uns alle - gemeinsam können wir es schaffen!", so Wilson laut Medienangaben.

Neuer Leiter des globalen Pfingst-Bündnisses

Wie AsiaNews berichtet, wählten die Delegierten der Konferenz in Helsinki zudem Lee Young‑hoon, den 70‑jährigen Seniorpastor der Yoido Full Gospel Church in Seoul, zum neuen Generalsekretär des Pentecostal World Fellowship (PWF). Er ist damit nach Pastor Prince Guneratnam (Malaysia, 2010-2019) der zweite Asiate in dieser Funktion. Die Wahl unterstreicht die zunehmende Bedeutung der koreanischen und asiatischen Pfingstgemeinden innerhalb der weltweiten Bewegung. Der bisherige US-Vorsitzende William Wilson lobte Lee als "einen globalen Leiter, dem die internationale Pfingstgemeinschaft großes Vertrauen entgegenbringt". Lee, der seit 2008 die größte Pfingstgemeinde Koreas leitet, erklärte, er wolle "die Kirchen in Korea und Asien zu Vorreitern der weltweiten Evangelisation machen".

Ökumenisches Zeichen: WCC beteiligt sich

Parallel zur Pfingstweltkonferenz fand in Helsinki eine Tagung des "Joint Consultative Group" zwischen dem Weltkirchenrat (WCC) und dem PWF statt (4.–7. Juni), veranstaltet in der Siion‑Kirche, so berichtet Ecumenical News. Vertreter beider Gruppen nahmen an Bibelstudien teil, tauschten ihre Glaubensgeschichten aus und betonten, dass Vielfalt ein Geschenk des Geistes sei. WCC‑Generalsekretär Rev. Jerry Pillay erklärte in seiner Ansprache: "Die Vielfalt wird als Gabe des lebensspendenden Geistes anerkannt ... Die Vielfalt in den Kirchen ist eine Einladung, die verschiedenen Sprachen zu schätzen und von ihnen zu lernen ... in der treuen Nachfolge." Er betonte ferner, dass diese Zusammenkunft den globalen Charakter der Pfingstbewegung unterstreiche und zur Einheit der Kirche beitragen könne.

 

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