Etliche Tonnen Hilfsgüter sind unterwegs
Ukraine: Großartige Hilfsbereitschaft in Velbert

Erzhausen/Velbert (da) - Die Hilfsaktion der Christus Gemeinde Velbert und der Stiftung Leuchtturm ist auf große Resonanz der Bevölkerung in Velbert gestoßen. "Von überall bekamen wir Unterstützung, wobei mich besonders begeistert, wie viele Menschen einfach in unserem Logistikzentrum in der Friedrich-Ebert-Straße 110 vorbeikamen, um über Tage beim Packen zu helfen und die Aktion damit auch ganz praktisch zu unterstützen", so Timo Bückle (27), der als Jugendpastor in der Gemeinde des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP) tätig ist und derzeit gemeinsam mit seiner Frau Lisa die Hilfsaktion koordiniert.
Tatkräftige Unterstützung und großzügige Spenden
Durch die tatkräftige Unterstützung von vielen Helfern war es möglich, dass der erste Hilfstransport bereits am Anfang der Woche von Velbert aus in die Ukraine geschickt werden konnte. Neben Sachspenden gab es auch Unterstützung durch die Logistik-Firmen Dörrenhaus und Hohensee. Mithilfe eines Gabelstaplers und vieler helfenden Hände konnten 33 Europaletten, sowie viele lose Pakete, Kisten, Säcke & Kartons, über eine Tonne Nudeln, 1.097 Tafeln Schokolade und 500 l Öl innerhalb von kürzester Zeit auf den LKW verladen werden. Außerdem passten noch sechs Paletten Hilfsgüter vom Langenberger Bürgerbus und mehrere Tonnen Medizin und Hygieneartikel auf die Ladefläche.
Die Hilfsbereitschaft in Velbert ist so groß, dass wesentlich mehr Hilfsgüter zusammengekommen sind. Geplant ist nun, dass sich am Donnerstag in zweiter LKW auf den Weg nach Lemberg in der West-Ukraine macht. "Dort gibt es ein Verteilzentrum, wo die LKW entladen werden", erklärt Timo Bückle. "Die Hilfsgüter werden auf Sprinter oder kleine LKW geladen und so in die Gebiete gefahren, in denen Hilfe dringend nötig ist".
Bewegende Momente
Sven Both, Vorsitzender der Stiftung, ist bewegt und dankbar für die Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit, die das Team erfahren hat. Gemeinsam mit dem Pastor der Christus Gemeinde, Frank Uphoff, legte er selbst Hand beim Packen an und gemeinsam verabschiedeten sie den Fahrer des Transports mit einem Reisesegen. Sehr bewegend war der Moment, als Nikolai, der Fahrer der ukrainischen Spedition, der die kostbare Fracht am Montag übernahm, den Helfern berichtete, dass er nach dem Transport selbst an die Front gehen würde.

Zusammenarbeit mit Partnern
Durchgeführt werden die Transporte in Zusammenarbeit mit der Organisation "Helping Hands" aus Bochum, welche direkte Kontakte in die Krisengebiete hat. So ist sichergestellt, dass die Hilfe auch da ankommt, wo sie gebraucht wird. In Bochum hilft man gemeinsam mit der "Gesellschaft Bochum Donezk" ganz praktisch und hat in den letzten Tagen bereits elf Transporte auf die Reise geschickt.
Hilfe vor Ort in Velbert
Inzwischen kommen immer mehr Flüchtlinge auch in Velbert an. Deshalb ist die Stiftung Leuchtturm mit der Integrationshilfe Langenberg kontinuierlich im Austausch, um der Not der ankommenden Flüchtlinge zu begegnen. Über den Arbeitszweig der Schulmaterialkammer "TaschenFüller" konnten schon erste Flüchtlingskinder mit gutem Schulmaterial ausgestattet werden. Weitere Hilfe ist in Kooperation mit den Velberter Schulen geplant.
Ökumenisches Friedensgebet
Seit Ausbruch des Krieges findet jeden Freitag um 19:00 Uhr in der Evangelischen Christus Kirche das "Velberter Friedensgebet für die Ukraine". Es wird von der "Partnerschaft Christlicher Kirchen" (PCK Velbert) veranstaltet und Pfarrern und Verantwortlichen der teilnehmenden Kirchen wechselweise geleitet wird. Die Teilnahme ist ohne Anmeldung möglich, so Frank Uphoff.