Zwischen Sorge und Hoffnung

Liebe Freunde des BFP, liebe Geschwister,

als Weltbevölkerung befinden wir uns nach einer langen Zeit erneut in einer gemeinsamen Krise. An diesem Osterfest treiben Sorgen viele Menschen auf dem gesamten Globus um.

Stanley Jones sagte einst „Sorgen sind die Zinsen, die wir im Voraus für die Plagen des morgigen Tages bezahlen“. Leider gehen viele bankrott an den Zinsen, die sie für die Schwierigkeiten bezahlen, welche allerdings nie eintreffen. Können wir überhaupt unser Leben, was in der Zukunft liegt, durch die Sorgen von heute so verändern, dass es besser wird?

Der Tag der Hoffnung
Den Auferstehungsmorgen begannen Jesu Anhänger auch nicht voller Hoffnung, sondern voller unberechtigter Sorgen. Was war mit ihrem Herrn nun geschehen? Die Frauen, die Jesu Leichnam salben wollten stellten sich die Frage, wer nun den Stein wegwälzen sollte (Mk 16,1f). Doch als sie am Grab eintrafen, wandelte sich ihr Tag in einen Tag der Hoffnung. Die Botschaft, die alles verändert lautete:

„Er ist nicht hier; er ist auferstanden“
Matthäus 28,6

„Er ist nicht hier“ – nicht hier, wo man Menschen zur letzten Ruhe bettet; nicht hier, wo man von ihnen für immer Abschied nimmt. „Er ist auferstanden.“

Der Engel, der den Frauen am Grab begegnete zeigte ihnen eine Zukunft voller Hoffnung auf. Ihre alten Hoffnungen und Perspektiven waren brüchig geworden, doch sie durften neue Hoffnung ergreifen. Die Botschaft der Hoffnung besagt, dass weder unsere Sünden noch der Tod uns von Gott trennen können.

Der dänische Theologe und Philosoph Sören Kierkegaard schrieb: „Es kann alles noch einmal gut werden, weil Jesus auferstanden ist.“

Ostern ist Jesu Sieg über den Tod und dieser Sieg schafft uns die Hoffnung auf ein neues Leben bei Gott. Das Kreuz, welches ein Symbol des Scheiterns war, wurde zu einem Symbol der Zuversicht.

Wechsel von Sorge zur Hoffnung
Doch Ostern schafft nicht nur die Hoffnung auf ein neues Leben im Jenseits. Es schafft auch ein neues Leben im Diesseits. Es schafft Hoffnung – da, wo unsere sonstigen Hoffnungen nichts mehr helfen, wo das Vertrauen zerbricht, dass die Dinge sich schon einmal von selbst einrenken werden, da, wo unsere Wege am Ende sind.

Wir sind und wir bleiben trotzdem in seiner Hand und unter seinem Schutz, denn er ist auferstanden und lebt.

Wir dürfen auf den hoffen, der durch unsere Grenzen nicht begrenzt ist. Auf den, dessen Liebe nicht aufhört, auch wenn wir aufhören, zu hoffen (Röm 8,38f). Wie die Frauen am Grab und wie die Jünger dürfen auch wir neue Hoffnung empfangen, wenn unsere alten Hoffnungen zerbrechen.

In diesem Sinne lade ich euch ein, in dieser unruhigen Zeit, die für viele hoffnungslos zu sein scheint, Glaubens- und Hoffnungsträger für unsere Mitmenschen zu sein, indem wir auf unseren Herrn und Retter schauen. Ich wünsche euch auch im Namen unseres Vorstandes und Präsidiums ein hoffnungsvolles Osterfest.

Euer Bruder und Präses

Johannes Justus

Ps: Ich habe auch eine kurze Videobotschaft zu Ostern und zur aktuellen Situation aufgenommen und leite euch hier den YouTube-Link weiter:

 

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