"Christen an der Seite Israels" initiiert Online-Treffen

Christliche Allianz für Israel: Gebetsnacht am 6. Oktober

Aufruf zum Gebet am 6. Oktober (Bild/Grafik: Christen an der Seite Israels e.V.)

Mit der Gebetsnacht am 6. Oktober 2025 will der Verein "Christen an der Seite Israels" (CSI) an die Ereignisse des 7. Oktober 2023 erinnern – "... ein Schockdatum. Nicht nur für Israel, sondern auch für Deutschland. Nach dem grauenvollen Massaker der Hamas brach eine Welle von Antisemitismus und Israelhass in Deutschland los, die kaum jemand für möglich gehalten hätte. Wir sehen darin eine hohe geistliche Brisanz. Deshalb rufen wir am 6.10.2025 zum Gebet – für all die Gedenkveranstaltungen am folgenden Tag, für Deutschland, gegen Antisemitismus, für Juden in aller Welt." Träger der Online-Gebetsnacht ist ein breites Bündnis christlicher Initiativen, darunter u. a. CSI selbst, Evangelische Allianz Deutschland, ERF, Gnadauer Gemeinschaftsverband und viele weitere.

Brücke zwischen Kirche, Gesellschaft und Israel

Hinter dem Aufruf steht eine Organisation, die sich seit Jahren als Brücke zwischen Kirche, Gesellschaft und Israel versteht. Ihr geistlicher Auftrag umfasst die Solidarität mit Israel, die Vertiefung biblischer Erkenntnisse über Israel sowie den konsequenten Einsatz gegen Antisemitismus und "Antiisraelismus".

Der Verein mit Sitz in Baden-Württemberg engagiert sich in humanitärer Hilfe, etwa durch Unterstützung von Holocaust-Überlebenden und Alijah-Programmen (Rückführung von Juden nach Israel). Außerdem finden sich hier Bildungsangebote wie die Israel-Akademie sowie Veröffentlichungen von Medienprodukten: die kostenfreie Zeitung Israelaktuell, Newsletter, Gebetsbriefe, Webinare und Videokolumnen – alles zur Information und Solidarität mit Israel. Auf gesellschaftlicher Ebene organisiert CSI Demonstrationen, Stellungnahmen und politische Dialoge, inklusive Aktionen in Berlin und Gesprächen mit Bundestagsabgeordneten.

"Nicht in meinem Namen" – Breite Distanzierung von ÖRK-Erklärung

Auch in aktuellen politischen Debatten mischt sich CSI einund hat wenige Wochen nach der Erklärung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) eine eigene Stellungnahme herausgegeben. Der ÖRK ist der weltweit größte kirchliche Dachverband mit Sitz in Genf. Mehr als 220 Pfarrer, Pastoren, Leiterinnen und Leiter aus Kirchen, Gemeinden und christlichen Werken haben sich von einer Ende Juni veröffentlichten Erklärung des ÖRK zu "Palästina und Israel" distanziert. In einer Stellungnahme, verfasst von CSI, werfen sie dem Dachverband vor, ein verzerrtes Bild von Israel zu zeichnen und antisemitischen Tendenzen Vorschub zu leisten. Die Unterzeichner stammen aus einem breiten konfessionellen Spektrum: von katholisch und evangelisch-landeskirchlich über evangelikal bis hin zu freikirchlich und pfingstlich-charismatisch.

In der CSI-Stellungnahme heißt es, die Einseitigkeit der ÖRK-Erklärung ziehe sich "in schmerzhafter Weise durch das gesamte Papier". Die Eskalation werde ausschließlich Israel angelastet, ohne das Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 zu erwähnen, das aus Sicht der Unterzeichner die eigentliche Ursache der aktuellen Krise darstellt. Die Darstellung, Israel sei der alleinige Aggressor, sei "absurd" und müsse entschieden zurückgewiesen werden. "Als Christen, die in Kirchen und Gemeinden in Verantwortung stehen, distanzieren wir uns von der Haltung und dem Geist dieser Erklärung und sagen deutlich: Nicht in meinem Namen", heißt es weiter.

Damit unterstreicht CSI einmal mehr seinen Anspruch, in Glaubensfragen wie in politischen Debatten klar Position zu beziehen. Die vollständige Stellungnahme mit allen Unterzeichnern ist unter www.csi-aktuell.de abrufbar.

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